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Krankenhausseelsorge

Viele Menschen, die sich auf Grund einer ernsthaften Erkrankung in ein Krankenhaus begeben,   geraten   häufig   in   eine   Krise.   Sie erfahren Schmerzen und Unsicherheit, fühlen sich herausgerissen aus der gewohnten Umgebung und fremdbestimmt. Die Krise hat damit nicht nur eine physische Dimension, sondern auch geistige und seelische, existenzielle und soziale Aspekte – sie betrifft den ganzen Menschen. 

 

Das  Salam e.V. Seelsorge Team richtet sich an Patientinnen und Patienten   sowie an Angehörige   und   an   Mitarbeiter   der Krankenhäuser. Die muslimischen Seelsorgerinnen und Seelsorger begleiten diese Personengruppen durch Gespräche und - wenn erwünscht   –   auch   durch   gemeinsame   (Bitt) Gebete; darüber hinaus sind sie auch in der Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden sowie wie in Ethik-gremien tätig. Die Tätigkeit in dem komplexen Gebilde Krankenhaus erfordert von

den Krankenhausseelsorgern eine gründliche Vorbereitung für ihr Handeln. Sie werden intensiv in theologischer, pädagogischer und psychologischer Hinsicht auf ihre Tätigkeiten vorbereitet. Zudem erfahren   sie   eine   ständige   Praxisbegleitung. Eine   zunehmende Herausforderung für die muslimischen Krankenhaus-seelsorger stellt die Sicherstellung der Rufbereitschaft insbesondere für sterbende Menschen dar. Die wichtigsten Voraussetzungen sind Einfühlungsvermögen und Menschenliebe. 

 

Ausbildungsmodell für die Mitarbeit in der Muslimischen Krankenhaus- Seelsorge 

 

Der Salam e.V. arbeitet in Kooperation mit der Sektion KSA der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie e.V., mit dem Zentrum Seelsorge und Beratung der e.V. Kirche in Hessen und Nassau und mit der katholischen Kirche Bistum Limburg. Die kath. und ev. Krankenhausseelsorgerinnen, Krankenhausseel-sorger in Frankfurt am Main wird diese Ausbildung in Anlehnung an die Standards der Sektion KSA der DGFP für die „Pastoralpsychologische Seelsorgefortbildung für nicht theologische Mitarbeitende und Ehrenamtliche KSA“. 

(s.Standards Goslar 2006, S1ff)

 

Die Ausbildung wird geleitet von Rabia Bechari (Organisation); Pfarrer Rainer Frisch, kath. Krankenhausseelsorger und Pfarrer Winfried Hess, ev., Lehrsupervisor der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGFP) (seelsorgefachliche Grundlagen); Saber ben Neticha (Islamwissenschaftler) und Mohammed Johari (Diplom-Sozialpädgoge, M.A.) (theologische Grundlagen). Mitarbeitende SupervisorInnen:  Pfarrerin Gudrun Goy (in Supervisionsausbildung DGFP/KSA) , Schwester Gabriele Hennig (Supervisorin, DGSV) 

 

 

Ausbildungsinhalte:

 

  • Was ist Seelsorge?

  • Ethische Grundstandards (Schutz des Gegenübers vor Missbrauch)

  • Fachliche Rahmenbedingungen (Schweigepflicht etc.)

  • Seelsorgekonzepte

  • Zuhören Lernen

  • Gesprächsführung

  • Umgang mit Konflikten 

  • Ebenen der Kommunikation

  • Die Institution Krankenhaus

  • Die Rolle der Seelsorgerin 

  • Sterbebegleitung 

  • Religiöse Bedürfnisse von Menschen

  • Islamisch-Theologische Themen: Unter anderem Umgang mit Krankheiten, Sinn des Lebens, Schicksal, Tod und Jenseits Vorstellungen, Testaments, Hirntod, Organspende, Blutspende aus islamische Perspektive 

 

 

Ausbildungselemente:

 

  • Gruppenarbeit (Selbsterfahrung,                    

  • Einübung in Gesprächsführung, themenzentrierte Arbeit,

  • Rollenspiele, Islamisch-theologische Themen        

  • Mitarbeit im seelsorgerischen Praxisfeld      

  • Gesprächsprotokollbesprechung

  • Einzelsupervisionen

  • Reflektion mit den MentorInnen 

  • Selbststudium  

 

 

Nach folgenden Kriterien werden Teilnehmer ausgesucht:

  • Mindestalter 25 Jahre

  • Empathiefähigkeit

  • Charakterliche Eignung

  • Physische und psychische Stabilität

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